Gegen den Vizemeister ist kein Kraut gewachsen

18 Aug

1. Herren

Gegen den Vizemeister ist kein Kraut gewachsen

Freitag, 15. August 2025 FCR - SV Bad Rothenfelde 1:3 (0:2)

Im zweiten Heimspiel binnen fünf Tagen wollte die Mannschaft von Marc Filip und Kalle Blaschke den Schwung aus dem Sieg gegen Berge mitnehmen. Doch den Fans am Wiederhall wurde schon in den ersten Minuten klar: Dieser Gegner aus Bad Rothenfelde ist von anderem Kaliber als der Auftaktgegner.

Der letztjährige Vizemeister zog ein so intensives Pressing auf, dass der Gastgeber kaum Luft zum Atmen fand. Bei jeder Ballannahme sahen sich die Bramscher sofort zwei oder gar drei attackierenden Gegenspielern ausgesetzt. Ein kontrolliertes Aufbauspiel war nicht möglich. Entlastung gab es lediglich durch lange Bälle, die postwendend zurück kamen. So musste die Abwehr um TW Quick einige brenzlige Situationen überstehen. Nach einer guten Viertelstunde nahm der Druck etwas ab und Lasse Barz meldete seine Farben per  16-Meter-Schuss gleich einmal an. Unglücklich für den FCR: Im Anschluss fiel der Führungstreffer für die Gäste. Nach einem Durchbruch über die rechte Seite folgte der überlegte Querpass: 0:1. Rothenfelde hatte nun richtig Lust und beschwor, bevorzugt über rechts, eine gefärhrliche Situation nach der anderen herauf. Folgerichtig kassierte der FCR nach einem Ballverlust und blitzschnellem Gegenstoß den zweiten Treffer (25. Minute). Mit Glück und Geschick retteten sich die Bramscher in die Pause, immerhin sendete Kip Knigge mit einem Schuss über das Tor noch einmal ein Lebenszeichen. Die zweiten 45 Minuten begannen fast mit einem Paukenschlag. Bramsche verliert nach eigenem Anstoss sofort die Kugel, Rothenfelde kombiniert sich ruckzuck bis vor Torwart Quick durch, aber der behält im Eins gegen Eins die Oberhand.

Danach konnten die Gastgeber das Spiel ausgeglichener gestalten und prompt fiel nach einer Ecke auch der Anschluß, den Goalgetter Lasse Barz in echter Torjägermanier per Fallrückzieher besorgte (55. Minute). Rothenfelde schien nun beeindruckt und presste nicht mehr so hoch. Bramsche gewann mehr Zweikämpfe, hielt den Gegner vom eigenen Tor fern und war in dieser Phase des Spiels mindestens gleichwertig. 

Leider war es zehn Minuten später mit der Herrlichkeit schon wieder vorbei: Nach einem verlängerten Freistoß der Rothenfelder ist die Abwehr unsortiert und kann den entscheidenden Pass in die Mitte zum 3:1 nicht verhindern. Damit war die Partie praktisch entschieden. Rothenfelde, das an diesem Tag läuferisch, technisch und taktisch beeindruckte, ließ bis zum Schluss nichts mehr zu.

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